Facebook Questions: Crowdsourcing wird sozial

Juli 29, 2010

Facebook Questions ist eine gestern neu eingeführte Funktion bei Facebook, die sich derzeit im Beta-Test befindet und nur für einen kleinen Prozentsatz an Nutzern verfügbar ist. Facebook steigt damit in das Questions & Answer (Q&A) Business ein. Bekanntester Anbieter im Q&A Segment ist derzeit vermutlich Yahoo! Answers.

Facebook-Nutzer sollen mit Facebook Questions auf das Wissen der mittlerweile 500 Millionen Mitglieder zurückgreifen. Dazu klickt man einfach auf „Ask Questions“ und gibt seine Frage ein. Anschließend hat man die Möglichkeit noch ein Foto zur Frage upzuloaden. Darüber hinaus kann man noch eine Abstimmung zum Thema initieren, also Antworten zur Auswahl vorgeben. Die Frage ist dann für die gesamte Facebook Community sichtbar. Dadurch das die Fragen nicht nur die Freunde sehen, sondern auch die Freunde der Freunde usw. erhält man vermutlich recht personalisierte Antworten. Facebook Questions ist Crowsourcing mit sozialen Aspekten, d.h. eine Art personalisiertes Crowdsourcing.

Damit die Fragen möglichst relevanten Personen angezeigt werden, kann man die Fragen verschlagworten, d.h. Tags vergeben – so wie z.B. bei Blogeinträgen am Ende des Artikels. Durch die Tags kann Facebook die Fragen denjenigen Personen anzeigen, die ihr Interesse für das Thema bekundet haben.

Facebook Questions hat gegenüber anderen Q&A Anbietern den Vorteil, das die Fragen mit den Userprofilen bei Facebook vernetzt sind. Darüber hinaus wiederholen sich bei Yahoo! Answers die Fragen & Antworten stetig. Es gibt kein leicht benutzbares Archiv, keine transparente Historie.

Facebook dagegen nutzt Tags, um die Fragen & Antworten zu klassifizieren und zu ordnen. Dadurch wird es vermutlich weniger Redundanz geben und die Inhalte sind einfach aufzufinden. Facebook Questions wird eher in die Richtung von Stack Overflow gehen, dort sind die Vorteile des Taggings gut ersichtlich.

Online Marketing Manager sollten Facebook Questions beobachten, auch wenn es zum Start vermutlich den ein oder anderen Bug haben wird. Der „Entwickler“ von Facebook Questions ist übrigens Blake Ross, einer der „Co-Founder“ des Firefox Browser und heute „Director of product management“ bei Facebook.

Die entscheidende Frage ist jedoch: Was passiert, wenn für Facebook Questions eine Application Programming Interface (API) verfügbar ist. Werden dann Unternehmen mit automatisch generierten Fragen Unmengen an PR-Spam erzeugen und viral in Facebook verbreiten? Diese Herausforderung wird Facebook im Vorfeld lösen müssen.

Quelle: Facebook Blog

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Social CRM & Kooperatives Marketing

Juli 11, 2010

Social CRM & Kooperatives Marketing gehören zu den Marketing-Trendthemen der kommenden Monate und Jahre. Im Blog von Jeremiah Owyang wurde ich auf ein gutes YouTube-Video aufmerksam, in dem Paul Greenberg auf die Konvergenz von Social Media und CRM und die damit verbundenen Konsequenzen für Unternehmen eingeht.

Auf das stark steigende Interesse von Sales & Marketing Managern an Social CRM Themen hat auch Gartner kürzlich mit seinem ersten „Magic Quadrant for Social CRM“ reagiert, das seit dem 29. Juni 2010 verfügbar ist. Die Investitionen in Social CRM Applikationen steigen demnach schneller als Ausgaben für traditionelles CRM.

Weiterführende Informationen zum Thema Social CRM:


Facebook-Studie: Abnehmendes Interesse bei Teenagern?

Juli 11, 2010

Pausenlos werden Statistiken und Studien über die wachsende Bedeutung und zunehmende Nutzung von Facebook veröffentlicht. Die Onlinespiele Website roiworld hat nun ein Umfrageergebnis veröffentlicht, das auch kritische Punkte enthält. Für die Studie „Teens and Social Networks“ wurden im April 2010 ingesamt 600 Teenager im Alter von 13 und 17 befragt. Neben vielen zu erwartenden Ergebnissen gibt es auch einige Überraschungen.

Bei 19% der Teenager mit Facebook-Profil sank nach eigenen Angaben die Facebook-Nutzung. Bei 68% derjenigen Teenanger mit sinkender Facebook-Nutzung trat dieser Effekt  in den letzten 6 Monaten ein.

Besonders interessant sind die Gründe, weshalb die Facebook-Nutzung bei knapp 19% der Teenager gesunken ist:

  • Interesse verloren, es ist langweilig (45%)
  • Besuche bevorzugt andere Websites (28%)
  • Zu viele Mitteilungen (27%)
  • Viele/alle meiner Freunde benutzen kein Facebook (21%)
  • Möchte nicht mehr alle Aktivitäten verfolgen müssen (21%)
  • Zu viele Anzeigen (20%)
  • Konnte nicht die Leute finden, die ich kenne (18%)
  • Die meisten meiner Freunde nutzen andere Netzwerke (16%)
  • Andere Netzwerke sind besser (16%)
  • Facebook hat nicht die Features die ich möchte (16%)
  • Meine Eltern sind Facebook beigetreten (16%)
  • Facebook ist nichts mehr Neues (14%)
  • Zu viele Erwachsene / ältere Leute (14%)
  • Möchte nicht, das Leute meine privaten Sachen sehen (13%)
  • Ich mag die von Facebook eingeführten Änderungen nicht (12%)
  • Ich mag die Leute nicht, die ich getroffen habe (11%)
  • Zu viele jüngere Leute (7%)
  • Andere Gründe (5%)

Passend dazu einige aktuelle Aussagen von Zukunftsforscher Matthias Horx, der in einem gerade erschienenen Artikel erklärt, dass von Facebook “ in fünf bis sechs Jahren kein Mensch mehr reden“ wird und sehr skeptisch gegenüber sozialen Netzwerken eingstellt ist: „nur soziale Verlierer“ werden in sozialen Netzwerken verbleiben. Ich persönlich sehe das nicht so kritisch, aber im Moment wird Facebook schon äußerst stark „gehypt“.

Die weiteren Ergebnisse der Studie sind nicht ganz so überraschend, aber dennoch aufschlussreich:

  • 90% der Teenaager haben mindestens ein Profil auf Social Networking Sites.
  • Facebook ist die führende Social Networking Site bei Teenagern.
  • 78% der Teenager haben ein Profil auf Facebook.
  • Der typische „Online-Teenager“ in den USA ist etwa 2 Stunden im Internet und davon durchschnittlich zu 80% in Social Networks.
  • 43% der der Teenager mit Social Network Nutzung haben bereits Geld in Social Networks ausgegeben.
  • Von Teenagern die Geld in Social Networks ausgegeben habe, haben 16% virutelle Geschenke und 35% virtuelle Spielgegenstände gekauft
  • 81% der Facebook Nutzer spielen Facebook Games
  • 31% der Facebook-Spieler verbringen mehr als 50% ihrer Zeit auf Facebook zum Spielen
  • Spieler auf Facebook & Co verbringen mehr als 6 Stunden pro Woche mit Spielen – deutlich mehr als auf traditionellen Spiele-Websites.

Quelle: Teens & Social Networks Study

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Social Media Summit

Juli 4, 2010

Social Media Summit ist der Name für einen neuen Branchentreff, der erstmalig am 31.8. und 01.09.2010 im Dorint Pallas Hotel, Wiesbaden, stattfindet. Parall dazu gibt es eine begleitende Fachausstellung.

Zentrale Themenfelder des Social Media Summit:

  • Brands go social – Wie Sie mit Blogs, Twitter, Facebook und Co. die Markenbekanntheit steigern
  • Das Internet auf dem Weg zum personalisierten und vernetzten Facebook-Kosmos – Wie können Marken die neuen Chancen der Entwicklung hin zum sozial interaktiven Netz nutzen?
  • Lernen von den Besten – Erfolgsbeispiele aus dem In- und Ausland
  • Think Social – Wie das Social Web zum Pflichtbestandteil im Marketing-Mix wird
  • Corporate Blogs und Communities vs. bestehende Social Media Plattformen/Global vs. Local – Was ist die richtige „soziale“ Strategie für Ihr Unternehmen?
  • Social Commerce – Monetarisierung von Social Media als die große Herausforderung
  • Social Media Worst Case Szenario – Wie gelingt es Unternehmen, die Social Media Tücken zu meistern?
  • Hands-on Social Media – A Step-by-step-Guide: So machen Sie Kunden und Mitarbeiter zu Fans
  • The Future of Social Media – Location Based Services als die nächste Evolutionsstufe und mobile Nachfolger der sozialen Netzwerke?

Zu den Referenten gehören unter anderem:

Johannes Kleske, Social Media Stratege, Neue Digitale/razorfish; Frank Wolfram, CTO, Syzygy Group; Patrick Wassel, Senior Consultant, Tribal DDB Hamburg; Stefan Zilch, Sales Director D-A-C-H, MySpace.com Deutschland; Bert Bröske, Manager Advertising & Partnerships, XING AG; Sascha Martini, Geschäftsführer, Neue Digitale/razorfish Berlin; F. Scott Woods, Commercial Director Germany, Facebook Deutschland.

Quelle: Social Media Summit